Am fünften Tag stand erneut eine weite Segelstrecke auf dem Plan: Von Harlingen aus ging es nach Lemmer, wo der abendliche Gottesdienst geplant war.
Die Strecke war ähnlich wie früher, wenn es bei früheren Törns vom Starthafen Harlingen am Samstag zum Gottesdienst am Sonntag nach Lemmer ging: Vom Außenhafen steuerte der Skipper die Novel zunächst in Wattenmeer. Mit einem Segel und Motor ging es dann zur Schleuse ins Ijsselmeer und weiter südlich, um die Landzunge bei Stavoren vorbei und östlich nach Lemmer. Unterwegs gab es guten Wind aus Richtung Norden, sodass nur wenige Halsen notwendig waren. Meist standen die Segel in der Formation Schmetterling.
An Bord war es gemütlich: In der Sonne liegen, an Unterdeck ne Runde Schach oder Uno spielen oder Abendessen vorbereiten. Als Verpflegung gab es wie jeden Tag Sandwiches und überbackenen Toast (Salami und Käse waren über) und als Spezial Eiskaffee.
Um 18.30 Uhr lief die Novel in Lemmer ein. Die Gruppe für das Abendessen servierte sofort das Drei-Gänge-Menü: griechischer Salat wahlweise mit Feta und Oliven, Linsen-Curry an Reis und optionalem gut gewürzten Hähnchenfilet sowie Zitronenkuchen.
Nach dem Essen gab es 20 Minuten zum Duschen und Umziehen, dann ging es 400 Meter zur örtlichen neuapostolischen Gemeinde. Da in vielen Teilen der Niederlande keine Wochentagsgottesdienste mehr angeboten werden, konnten die Segler die Kirche für sich nutzen. Ein Diakon der Gemeinde hatte die Kirche aufgeschlossen, den Gottesdienst leitete Hirte Thilo Hoffmann, Vorsteher der Gemeinde Mülheim an der Ruhr, der in der Nähe seinen Urlaub verbrachte.
Grundlage war das Bibelwort aus Apostelgeschichte 4,32: "Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam."
Die Kernbotschaft der Predigt: Auch heute ist es das Ziel, in der Gemeinschaft ein Herz und eine Seele zu sein. "Lasst uns daran arbeiten und gemeinsam in der Gemeinde wirken - motiviert durch die Liebe Christi", so Hirte Hoffmann. Dazu sei es manchmal hilfreich, loszulassen. "Gib dem anderen Freiraum, anders zu sein als du und lass los von deiner bisherigen Meinung von ihm", so ein Punkt. Es helfe auch, manche Kritik loszulassen oder nicht steif an Traditionen festzuhalten.
"Jesus hat auch losgelassen", so das Fazit von Hirte Hoffmann. Er habe auch niemanden ausgegrenzt. Jesu habe nur an zwei Dingen festgehalten: Der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten."
In der Co-Predigt gab Diakon Lukas Frerk (Bielefeld) Beispiele für gelebte Gemeinschaft an Bord des Segelschiffs. Das Bordleben funktioniere nur, weil sich jeder einbringe - mit den Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stünden. Das sei auch beispielhaft für den Einsatz in der eigenen Heimatgemeinde oder im eigenen Umfeld. Genau wie das Schiff der Segler wegen der Größe und der vielen Segel kaum allein gesteuert werden könne, sei es auch viel einfacher und schöner, gemeinsam Gemeinde zu gestalten und den Glauben zu leben.
Zurück an Bord knüpften die Segler Kontakte zu den vier Nachbarschiffen, einer Konfirmandenfreizeit aus Thüringen. Einige nahmen an der abendlichen Andacht der jungen Nachbarbesatzung teil und unterstützten den von Gitarre begleiteten Gesang.
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