Der zweite JO-Segeltörn führte 40 Jugendliche, die meisten aus Nordrhein-Westfalen, Ende Juli aufs holländische Wattenmeer. 2006 hatte es das erste derartige Angebot seitens Jugend Online gegeben. Von Harlingen aus stach die bunt gemischte Gruppe am 23. Juli an Bord des Drei-Mast Klippers „Noorderlicht“ in See. Höhepunkt der Reise war am Mittwoch der Besuch der Neuapostolischen Kirche in Den Helder.
Treffpunkt für den vom Jugend Online-Team veranstalteten Segeltörn war am Sonntagabend der Außenhafen von Harlingen. Ab 20 Uhr stand die Noorderlicht zum „entern“ bereit. Die ersten Jugendlichen waren schon früher da und nutzten die Zeit für eine „Frikandel speciaal“ oder eine Pizza in der Innenstadt. Mit dem Aushang der Kabinen-Übersicht war dann auch klar, wer in welcher Koje übernachten wird. Nun ging es erstmal ans Einräumen, bevor der Abend an Oberdeck oder im geräumigen Aufenthaltsraum gemütlich ausklang.
Großeinkauf im Supermarkt
Am Montagmorgen stand zunächst der Großeinkauf auf dem Programm. Nach dem Frühstück ging es mit mehreren Autos zum nahegelegenen Supermarkt, wo die Diskussionen starteten: Wie viel Wasser, Saft und Limonade trinken 40 Personen in fünf Tagen? Wie viel Salat, Tomaten, Schinken und Käse nehmen wir mit? Wie viele Paletten Vla (holländischer Pudding, traditionelle Mahlzeit am Nachmittag auf See)? Mit sieben Einkaufswagen ging es schließlich zur Kasse.
Zurück an Bord wartete Maat Theo schon auf die Gruppe, denn ohne Segeleinweisung geht’s nicht los. Nach 30 Minuten mit Fachbegriffen rund um Segel, Masten, Taue, Knoten und Segelkommandos konnte es losgehen: Leinen los, die Nordsee wartet. Das Erkennungssymbol des Segeltörns flatterte bereits in luftiger Höhe: Die NAK-Flagge am Besanmast (dem hinteren Mast).
Tagesziel: Vlieland
Erstes Ziel des JO-Törns: Die Insel Vlieland im Nordwesten von Harlingen. Die zu den Niederlanden gehörende Insel Vlieland ist eine der sechs Westfriesischen Inseln. Westlich liegt die Insel Texel, östlich Terschelling. Mit viel Spaß machten sich vor allem die Bord-Frischlinge daran, die Segel zu hissen. Und so manch einer musste feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Und so war die erste Lektion: In der Gruppe geht es leichter – insbesondere dann, wenn alle nach Kommando zur gleichen Zeit ziehen.
Kaum ausgelaufen und Segel gehisst, fanden sich die ersten schon wieder in der Küche ein, um das Mittagessen zuzubereiten. Auf See bedeutet das traditionell Sandwichs, belegt mit Kochschinken, Eisbergsalat, Tomaten, Gouda und viel Remoulade. Gestärkt ging es an die ersten Segelmanöver. Und spätestens hier wurde auch dem letzten klar: Segeln heißt anpacken, nicht in der Sonne liegen – obwohl dazu auch Gelegenheit ist. Die Nooderlicht bietet mit über 50 Metern Länge dazu genug Platz an Oberdeck.
Zwangsaufenthalt
Vor Vlieland war dann Skipper Johann gefragt: Es galt das lange Schiff in die schmale Hafeneinfahrt zu bringen. An Oberdeck verfolgte die Besatzung das spannende Manöver. Kurz vor der Pier waren die Jugendlichen dann wieder gefordert, um die Tampen (Taue) an der richtigen Stelle zu halten, damit das Schiff an der Kaimauer nicht beschädigt wird. Gegen 18 Uhr endete dann der erste Segeltag und die Besatzung machte sich auf, um den Ort sowie den nahegelegenen Strand zu erkunden.
Der Wind hatte im späten Nachmittag merklich aufgefrischt und Skipper Johann überraschte die Besatzung im Laufe des Abends mit der Botschaft, dass das Schiff am Dienstag nicht auslaufen werde – die Meteorologen hatten eine Sturmwarnung herausgegeben. Bei Windstärken von acht bis neun, also Windgeschwindigkeiten mit bis zu 75 Kilometern pro Stunde, sei das Segeln zu gefährlich.
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