Geliebtes Logbuch! Es regnete, aber wen störte es. Wir wussten uns zu beschäftigen. Erst mal ein ordentliches Frühstück, dann sieht die Welt gleich anders aus. Hm, das war so eine Sache mit dem Frühstück. Jannik und Hauke klapperten insgesamt sechs Bäcker ab, bevor sie endlich fündig wurden: „Brötchen für alle!“, hieß es dann.
Wer jetzt an ein knackiges und wohlgeformtes, rundes Brötchen dachte, musste an dieser Stelle umdenken. Es gab Brötchen, die jeder ohne anwenden von Kraft auf die Größe einer Ein Euro-Münze pressen können. Eben echt niederländisch!
Der Magen will gefüllt sein
Jetzt aber Tempo. Eine Stunde eher als geplant sollte die „Noorderlicht“ nun den Hafen von Den Helder verlassen. Die Arbeiter der Den Helder’ Schleuse legten ihre Mittagspause anscheinend vor, denn wir mussten den Hafen früher als geplant verlassen.
Auf offener See angekommen meldete sich auch prompt der Magen. Nein, schlecht war niemandem. Es wurde höchste Zeit mal wieder etwas zu essen. Kühlschrank auf, schauen was der Kasten hergab. War einer nicht am Essen, spielten wir Karten oder verzogen uns gemütlich in eine Ecke mit einem Buch.
Schwimmen bei strömendem Regen
„Ihr könnt schwimmen“ ruft Theo am frühen Nachmittag über Deck. Moment mal! Schwimmen? Nass werden? Regen? Kalt? Spinnt der? Wohl kaum. Oder vielleicht doch? Gemeinsam mit 20 weiteren Wahnsinnigen. Ja, es gab tatsächlich mutige Schwimmerinnen und Schwimmer, die sich in Badeklamotten schmissen und ab in die Nordsee sprangen.
Platsch! So kalt war es gar nicht. Gefühlte Temperatur: 20 Grad. Angenehm. Die Rehling wurde kurzerhand zum Sprungbrett. Die ganz Mutigen, die von vorne etwa fünf Meter in die Tiefe sprangen, sahen mindestens so überzeugend gut aus, wie der Mann aus der „Cliff“ Werbung.
All you can eat
Wir machten Popcorn oder grillten einfach nur Maiskolben. Grillmeister Daniel hatte die Zange fest im Griff. An diesem Abend gab es Bratwürste, Minutensteaks und ein Salatbuffet, dass sich die Tische bogen. Grün, bunt, mit Thunfisch, ohne Thunfisch, mit Nudeln, mit Dressing. Egal! „All you can eat“.
„Bitte, entscheiden sie sich jetzt“, ruft Daniel. Es galt seine Stimme abzugeben. Wofür? Einmal für den besten Segler, den besten Segelneuling, den „Rookie“. Auch eine „Mrs.“ oder ein „Mr. Noorderlicht“ standen zur Wahl.
Knifflige Fragen
Zunächst musste jeder einen von „Chefsegler“ Jürgen entworfenen Fragebogen ausfüllen. Welcher Stammapostel wurde 1975 ordiniert, wie nennt man die dem Wind zugewandte Seite des Schiffes? Fragen über Fragen! Ein spannendes Quiz beginnt. Der praktische Teil folgte sofort. Innerhalb von 20 Sekunden galt es einen „Fenderknoten“ zu binden und alle Häfen aufzuzählen, in die wir eingelaufen waren. An Bord herrschte hektisches Treiben. Alle waren beschäftigt.
Tosender Beifall herrscht, während die Gewinner bekannt gegeben wurden. Jeder erhielt seinen persönlichen Siegespokal: Einen Kaffeebecher mit Bild der Noorderlicht. Der Abend klang gemütlich aus. Ein Hauch von Abschied lag in der Luft. Schließlich folgte die letzte Nacht an Bord. Jetzt steht die letzte Nacht auf der Noorderlicht und dazu noch auf offener See an. Also dann: fröhliches Schaukeln!
Verena, Münster
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