Knoten binden, Segel setzen und Kartoffeln schälen. Wir hatten sogar eine Flagge: Doch was gehört noch zu einem „echten“ Segeltörn? Klar! Ein Logbuch. Und dieses hat in der Zeit auf dem Schiff jeden Tag ein anderer geschrieben.
Tag 1, Montag, 31. Juli 2006, 23.34 Uhr
Liebes Logbuch!
Montagmorgen: Die erste Nacht in den Kojen war kurz, aber gut. Um 9 Uhr hieß es: Aufstehen! Nach den frischen und knackigen Brötchen mussten wir erst einmal spülen. Alle packten kräftig mit an und so waren die 40 Teller und Tassen schnell wieder sauber und trocken.
Danach fuhren einige von uns zum Supermarkt; eine knappe Woche auf hoher See ohne ausreichend Toilettenpapier und andere wichtige Utensilien wäre schließlich fatal! Die drei Wagenladungen waren durch eine Menschenkette vom Auto, über die Planke bis hin zur Kombüse schnell verstaut. Kurz danach rief unser Maat Theo: „Leinen los“. Und so stachen wir um elf Uhr gutgelaunt in See.
Nasen in den Wind
Nach dem Auslaufen waren alle an Deck. Voller Freude hielten wir alle unsere Nasen in den Wind, gespannt auf die Orte, zu den uns die Noorderlicht noch führen sollte. Wir wollten viel, also setzten wir das erste Mal unsere Segel. Eine steife Brise verhieß das Beste, wir würden schnell vorankommen. Doch plötzlich: da fehlte irgendwas: ein bestimmtes Geräusch. Unser Behelfsmotor war ausgefallen, ohne den wir nicht mehr in Häfen manövrieren könnten. So eine Pleite, direkt zu Beginn des Törns!
Wir mussten umkehren, anders ging es nicht. Kaum im Hafen angekommen, reparierte Skipper Johan den Schaden: Luft war in den Dieseltank gekommen. Ein Tankschiff füllte unsere Treibstoffreserven wieder auf, so dass Theo kurz danach wieder rufen konnte: „Leinen los“. Noorderlicht sticht in See, die Zweite.
Unser Ziel: Terschelling
Endlich konnten wir Kurs auf die Insel Terschelling nehmen. Dort legten wir ungefähr gegen fünf Uhr an. Wir gingen erst einmal von Bord, um die Stadt zu erkunden. Aber bereits um 19.30 Uhr gab es Abendessen. Auf dem Campagne-Deck warteten Bockwürstchen und Maultaschen auf uns. Skipper und Maat aßen bei uns mit, es schien ihnen zu schmecken.
Satt wurden alle. An Bord gab es nicht mehr viel zu tun, also gingen einige noch mal an Land. Eine Strand-Bar sollte zur Erholung dienen. Gegen 22 Uhr waren alle wieder da. In einer kleinen Vorstellungsrunde versuchten wir, uns die Namen der Crew-Mitglieder beizubringen. Das klappte ganz gut. Mal sehen, ob ich morgen früh wenigstens noch ein paar behalten habe.
Marcel, Iserlohn
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